Jury 2017 / 2018

Volker Schlöndorff, am 31. März 1939 in Wiesbaden geboren, ist wohl einer der bedeutendsten und international erfolgreichsten deutschen Regisseure. Er besitzt eine ausgeprägte Vorliebe für Verfilmungen deutscher und internationaler Literaturklassiker. Mit Begeisterung widmet er sich Werken, die als unverfilmbar gelten und macht sie dem breiten Publikum zugänglich und verständlich. Doch auch gesellschaftskritische Arbeiten gehören zu seinem Repertoire. Alle seine Filme sind sehr anspruchsvoll und gleichzeitig unterhaltend.

Mit der Verfilmung des Grass-Stücks Die Blechtrommel gelingt Schlöndorff sein wohl bisher größter Erfolg. Der Film bringt ihm die Goldene Palme in Cannes und den Oscar für den besten ausländischen Film und öffnet ihm die Türen für die internationale Filmproduktion.

Nora Hamadi ist Journalistin bei Public Sénat, der Fernsehsender des französischen Senats. Als Beauftragte der Überwachung der europäischen Beziehungen und Regisseurin von großen Reportagen und Dokumentarfilmen gewährleistet sie ebenfalls die Chefredaktion von mehreren Magazinen sowie die Präsentation von Debatten.

Nachdem Politikwissenschaft studiert hat, wendet sich Nora Hamadi der Lehre der Soziologie zu. Durch eine Erfahrung als Assistentin der Redaktion bei der Zeitung Le Parisien – Aujourd’hui en France entdeckt sie den Beruf als Journalisten. Nach wiederholter Zusammenarbeit in der schriftlichen Presse steigt sie bei der Redaktion von i-TELE ein, wo sie Themen der internationalen und politischen Aktualität behandelt.

2009 wird sie Teil der Redaktion des parlamentarischen Senders Public Sénat. Seit 2015 ist sie gemeinsam mit Raphal Yem von Fumigène Chefredakteurin von „littérature de rue“  (Straßenliteratur), eines Magazins, das die Aktualität und das Zusammenleben aus der Perspektive der benachteiligten Viertel zum Thema hat.

Nora Hamadi ist zudem Vize-Präsidentin des Verbands Europäischer Journalisten und Mitglied des Europresse Büros. Darüber hinaus ist sie Jurymitglied des Louise-Weiss-Preises für europäischen Journalismus sowie Jurymitglied des Young Europeans Award.

Basil Kerski, geboren am 19. November 1969 in Danzig, ist ein deutsch-polnischer Kulturmanager, Museumsleiter, Publizist und Politikexperte.

Er studierte Politikwissenschaft und Slawistik an der Freien Universität in Berlin. In Danzig leitete er als Direktor seit 2011 das Europäische Solidarność-Zentrum, das 2016 mit dem renommierten Museums-Preis des Europarates ausgezeichnet wurde.

Seit 1998 ist Kerski Chefredakteur des zweisprachigen deutsch-polnischen Magazins „DIALOG“. Außerdem ist er Autor und Herausgeber von rund 40 Büchern, die in deutscher, englischer, polnischer und ukrainischer Sprache erschienen sind. Er lebt in Berlin und Danzig.

Thomas Lucien Harding, geboren am 31. August 1968 in London, ist ein britischer Journalist und Schriftsteller.

Er studierte Anthropologie und Politikwissenschaft an der Cambridge Universität. Seine Artikel wurden in renommierten Zeitschriften veröffentlicht, wie The Guardian, The Sunday Times, The Independant und The Financial Times. Sein internationaler Bestseller Hanns und Rudolf: Der deutsche Jude und die Jagd nach dem Kommandanten von Auschwitz gewann den Jewish Quartely Wintgate Preis, der an Schriftsteller verliehen wird, die sich mit der jüdischen Kultur befassen. Im Jahre 2015 wurde sein Buch Sommerhaus am See veröffentlicht, welches mit dem Costa Preis ausgezeichnet wurde. Er ist Vorsitzender des Alexander-Haus e.V. in Potsdam.